Welche Gründe gibt es neue Windkraft Anlagen zu bauen?

von Frank Fuchs.

Nach meiner Suche nach dem Sinn neue Windkraftanlagen (WKA) zu bauen, habe ich nur 1 ½ Gründe gefunden, die dafür sprechen.

  • Der Erste ist, man verdient damit ne Menge Geld. Ein halber ist man findet diese Dinger schön.
  • Dem Grund „Wir müssen was tun, um das Klima zu retten und die Energiewende zu schaffen“ stimme ich voll und ganz zu, dafür benötigen wir aber nicht mehr Windräder.

Die WKA`s sind ein Baustein für die Energiewende, um von Fossilen und atomaren Brennstoffen wegzukommen. Nur alleine mit ihnen ist der Ausstieg ganz und gar nicht zu schaffen. Es gibt schon mehr Anlagen als wir benötigen und die Orte an denen sie wirklich effektiv arbeiten, weil häufig und ausreichend Wind vorhanden ist, sind ausgeschöpft. Jetzt sollen, wie hier im Leinetal, auf Biegen und Brechen in windarmen Gegenden extrem hohe und dadurch sehr rohstoffintensive, umweltbelastende und krank machende Anlagen gebaut werden. Und das sehr nah an Wohngebieten.

Außerdem sind die WKA´s nicht Grundlastfähig. Sie liefern bei Wind, der nie gleichmäßig sondern böig weht, ungleichmäßigen Strom, der Netzschwankungen hervorruft. Diese müssen kompensiert werden. Bei Windstärken unter 2-3 produzieren sie nichts, auch wenn sie sich drehen. Dann müssen konventionelle Kraftwerke dazugeschaltet werden, um den Bedarf zu decken.
Bei ausreichendem Wind hingegen produzieren die vorhandenen Anlagen schon so viel Strom, dass das Netz überlastet ist. Um diese Überproduktion zu nutzen fehlen Speicher, die auch in den nächsten zehn Jahren nicht in ausreichender Zahl zur Verfügung stehen. Um einen Netzausfall zu verhindern, werden Anlagen vom Netz genommen. Die überschüssig produzierte Leistung wird über die Strombörse teils zu negativen Preisen ins Ausland „verklappt“, wo sie dann gern nutzlos verheizt wird. Bei beiden Varianten bekommt der Betreiber eine Entschädigung.

Das Problem: Das Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) schreibt vor, dass die Übertragungsnetzbetreiber Strom aus erneuerbaren Quellen auch dann abnehmen und vermarkten müssen, wenn ihn eigentlich niemand will. Die Produzenten erhalten auch ganz normal die ihnen garantierte EEG-Umlage, unabhängig davon, ob der Strom überhaupt benötigt wird. Deshalb ist das Geschäft mit Windrädern auch so lukrativ und wird von der Windradlobby auch „mit Krallen und Zähnen“ verteidigt, da bei nahezu keinem unternehmerischen Risiko, dank EEG-Subvention, keine Verluste aus ihrer Stromproduktion befürchten werden muss.

Zwei Beispiele:

  1. Für die Dauer von 121 Stunden im ersten Quartal 2020 wurden negative Strompreise gezahlt. Insgesamt musste eine Strommenge von 5 Mio. MWh gegen eine Entsorgungsgebühr von über 40 Mio. € im Ausland verklappt werden. Diese gigantische Strommenge wurde den Produzenten mit 610 Mio. € vergütet. Die Gesamtkosten von 650 Mio. € werden von den Verbrauchern über die EEG-Umlage bezahlt.
  2. Im ersten Quartal 2019 wurde laut Bundesnetzagentur 364 Mio. € an die Betreiber der WKA´s bezahlt, für Strom, der nie seinen Weg ins Netz gefunden hat. Das heißt: Wie oben beschrieben wurden die WKA´s abgeschaltet, um einen Blackout des Netzes wegen Überlastung zu verhindern. Die Betreiber werden hierfür in vollem Umfang entschädigt, als hätten sie den Strom produziert.

Fazit:

Jede weitere Anlage würde also nur dazu beitragen, dass bei Wind noch mehr Strom produziert wird als wir verbrauchen können. Die Kosten für die vom Netz genommenen Anlagen und die Entsorgung (Preise an der Strombörse fallen noch mehr) würden steigen. Unser Strom wird somit immer teurer. Dies trifft wieder die sozial schwächsten am härtesten!

Bei Flaute haben wir auch mit noch mehr Windrädern keine Energie zur Verfügung.

Meiner Meinung nach wären die Subventionen, die so in die Windradlobby fließen, in Forschung und Entwicklung viel besser aufgehoben, um neue Innovationen und Technologien zu bekommen, die auch Weltweit sinnvoll genutzt werden könnten.