Der Nocebo-Effekt

von Sandra Schlak.

Windkraftbefürworter erklären sämtliche körperlichen und psychischen Beschwerden die sich bei Anwohnern von WKA einschließlich Schlafstörungen einstellen mit dem Nocebo-Effekt.
Der Nocebo-Effekt ist das Gegenteil vom Placebo-Effekt. Wenn Menschen Angst vor etwas haben, kann das zu einer negativen Grundhaltung kommen, sie produzieren Stresshormone und werden dadurch krank.
Zum Beispiel, jemand steht vor einer Prüfung so unter Stress, dass er Durchfall bekommt. Dieses Problem verschwindet meist während der Prüfung von allein, der Prüfling erfährt, dass er die Situation bewältigen kann. Außerdem ist diese Situation zeitlich begrenzt. Anders sieht es aus bei Höhenangst, Betroffene bekommen Stress wenn sie zum Beispiel auf einen Berg steigen müssen. Sie haben Angst die Kontrolle zu verlieren und abzustürzen. Es wird jedoch niemand gezwungen auf einen Berg zu steigen und noch dazu gibt es Psychologen, die einem helfen können diesen Konflikt zu bewältigen. Das funktioniert vor allem darüber, dass Betroffene lernen die Kontrolle über ihren Körper zu haben. Sie lernen, dass Ihnen nichts passiert, was sie nicht selber steuern können. Diese Ereignisse sind immer selbstbestimmt und zeitlich begrenzt.

Genau da ist das Problem, Anwohner von WKA können Schall und Infraschall nicht steuern sie sind ausgeliefert. Keiner kann sagen wie die Mechanorezeptoren, die Rezeptoren, die für die Wahrnehmung von Infraschall verantwortlich sind beim einzelnen reagieren.
Auch die Empfindlichkeit für hörbaren Lärm ist individuell unterschiedlich.
Wir sind Menschen und damit Individuen.
Keiner wird gezwungen auf einen Berg oder in einen Aufzug zu steigen, aber Menschen werden gezwungen in der Gegenwart von WKA zu leben.
Das ist ein tiefer Eingriff in die Persönlichkeit. Menschenwürde und Entfaltungsfreiheit werden in keiner Weise mehr berücksichtigt.
Das ist ein eklatanter Bruch des Grundgesetzes.